Inhalt
  1. Was ist eine Gleitsichtbrille und was muss ich beachten?
  2. Wie funktioniert eine Gleitsichtbrille?
  3. Vorteile und Nachteile einer Gleitsichtbrille
  4. Preise, Optiker und Brillengestelle
  5. Brauche ich nebenbei noch eine andere Brille?

Meine Gleitsichtbrille

Eine Brille, die Kurzsichtigkeit und Altersweitsichtigkeit gleichzeitig korrigiert? Mit der ich in der Nähe und in der Ferne scharf sehen kann? Mit der ich problemlos lesen, aber auch Autofahren kann? Das ist die Gleitsichtbrille.
geschrieben von Moritz Wettstein am 20.01.2022 und geprüft von Optikermeister Hans-Peter Platten
Nach höchsten wissenschaftlichen Standards verfasst und von Experten geprüft.
Die Gleitsichtbrille vereint mehrere Sichtbereiche. Gleitsichtbrille Angebot, Fielmann Gleitsichtbrille, Gleitsichtbrille Probleme

In der Gleitsichtbrille sind Gläser verbaut, die über mehrere Sichtbereiche verfügen. Im unteren Bereich wird der Nahbereich korrigiert, im oberen Bereich die Ferne und in der Mitte wird die Zwischendistanz scharf gestellt. Dadurch ist mit der Gleitsichtbrille eine scharfe Sicht in allen Entfernungen möglich. Im Folgenden Text stellen wir Dir die Beliebteste alle Brillen vor.

Was ist eine Gleitsichtbrille und was muss ich beachten?

Wie der Name bereits verrät, ermöglicht die Gleitsichtbrille eine "gleitende" Sicht. Die Brillengläser weisen verschiedene Bereiche beziehungsweise Zonen auf, daher handelt es sich um eine sogenannte Mehrstärkenbrille. Sie dient dazu, zugleich Kurzsichtigkeit (MyopieKurzsichtigkeitKurzsichtigkeit, auch Myopie genannt, bezeichnet eine bestimmte Form von Fehlsichtigkeit, bei der Betroffene weit entfernte Objekte unschärfer sehen als nahgelegene.) oder Weitsichtigkeit (HyperopieWeitsichtigkeitWeitsichtigkeit, auch Hyperopie genannt, bezeichnet eine bestimmte Form von Fehlsichtigkeit, bei der Betroffene nah gelegene Objekte unschärfer als weit entfernte Objekte sehen können.) und Altersweitsichtigkeit auszugleichen und ist somit gewissermaßen eine Kombination aus Fernbrille und Lesebrille.
Die Gleitsichtbrille ist eine Weiterentwicklung der Bifokal- und Trifokalbrille, weist jedoch keine klaren Trennungen zwischen den verschiedenen Sehbereichen auf. Das kann von Vorteil sein aber auch eine längere Eingewöhnungsphase bedeuten.

Wie funktioniert eine Gleitsichtbrille?

Wie auch die Trifokalbrille ist das Sichtfeld in drei verschiedene Bereiche aufgeteilt. Im oberen Abschnitt der Gläser wird die Fehlsichtigkeit für die Ferne korrigiert. Kurzsichtige Personen sehen weit entfernte Gegenstände also wieder scharf. Im mittleren Abschnitt findet sich die sogenannte Progressionszone, welche ein scharfes Sehen in der Zwischendistanz ermöglicht. Im unteren Bereich des Glases wird die Nahsicht ausgeglichen - dieser Abschnitt fungiert also gewissermaßen als Lesebrille.

Wie funktioniert eine Gleitsichtbrille?
Wie funktioniert eine Gleitsichtbrille?

Die drei Bereiche gehen fließend ineinander über, sodass für jede Sehentfernung die richtige Stärke in der Brille enthalten ist. Anders als bei einer Bi- oder Trifokalbrille "hüpft" das Bild beim Wechsel zwischen den verschiedenen Bereichen nicht.

Vorteile und Nachteile einer Gleitsichtbrille

Bei den Vorzügen der Gleitsichtbrille handelt es sich unter anderem um:

Gleitsichtgläser haben aber natürlich nicht nur Vorzüge, sondern auch Nachteile. Zu diesen gehören:

Preise, Optiker und Brillengestelle

Gleitsichtgläser lassen sich in nahezu jedes Gestell einfügen, wodurch der Preis nochmals variieren kann. Bei diesem findet sich jedoch ohnehin ein großes Spektrum. Gelegentlich wird mit besonders günstigen Varianten geworben, die für weniger als 300 Euro zu haben sind. Der Nachteil bei diesen ist jedoch, dass die jeweiligen Sichtbereiche vergleichsweise klein sind. Die "verschwommenen" Randbereiche sind hingegen recht groß. Dadurch müssen für scharfes Sehen stärkere Kopfbewegungen ausgeführt werden.
Das kann im Alltag, beispielsweise beim Autofahren, durchaus störend wirken. Die Investition in preisintensivere, hochwertigere Gläser kann sich also lohnen. Allerdings können für diese um die 1.000 Euro fällig werden.

Empfehlenswert ist es, sich nicht von Angeboten locken - sondern umfassend und individuell von einem Optiker beraten zu lassen. Ratsam ist es zudem, die unterschiedlichen Preise bereits im Vorfeld zu erfragen und sich umfassend über die Unterschiede zwischen den Preisklassen beraten zu lassen.

Sparmöglichkeiten bieten sich beim Gestell. Auch stabile und kleidende Gestelle können bereits für weniger als 100 Euro erworben werden. Designer-Modelle können hingegen mit mehreren hundert Euro zu Buche schlagen.

Brauche ich nebenbei noch eine andere Brille?

Eine weitere Brille ist nicht zwingend erforderlich, sie kann den Alltag jedoch erleichtern. Wer für längere Zeit nur den Nahbereich scharf sehen muss, beispielsweise beim Lesen oder Handarbeiten, wird eine spezielle Lesebrille als angenehmer empfinden. Der Sichtbereich für die Nähe ist hier größer. Im Zwischen- oder Fernbereich kann es sich ähnlich verhalten. Entsprechende Einstärkenbrillen bieten größere Sichtbereiche, erfordern keine Kopfbewegungen sind abgesehen vom Rand frei von verschwommenen Abschnitten, Änderungen und Übergängen. Wenn keine Wechsel bei den Entfernungen notwendig sind, bieten zusätzliche Brillen also das bequemere und angenehmere Sehen.

Mit einem häufigen Brillenwechseln entstehen jedoch höhere Kosten für die verschiedenen Brillen. Zudem müssen sich die Augen und das Gehirn wieder an neue Gläser gewöhnen. Brillenträger sollten daher bei einem Brillenwechsel beachten, dass alle Brillen die gleiche Stärke im jeweiligen Bereich aufweis. Zusätzlich muss die Korrektur der HornhautverkrümmungHornhautverkrümmungEine Hornhautverkrümmung ist eine Fehlsichtigkeit, die auf eine ungleichmäßige Form der Hornhaut zurückzuführen ist. Diese Unregelmäßigkeit führt dazu, dass einfallendes Licht verzerrt auf der Netzhaut abgebildet wird. Hornhautverkrümmungen sind durch spezielle Sehhilfen ausgleichbar. übereinstimmen, damit die Augen nicht zusätzlich belastet werden.