Der Eingriff ist schnell und in der Regel schmerzfrei und die Erholungszeit ist kurz. In vielen Fällen kann man nach nur wenigen Stunden wieder normal sehen. Doch wie lange dauert der Eingriff und welche Kosten kommen auf den Patienten zu? Hier findest Du antworten auf all Deine Fragen!
LASIK steht für "laser-assistierte in situ Keratomileusis": Ein Verfahren, bei dem die Hornhaut des Auges mit einem Laser behandelt wird, um Fehlsichtigkeiten zu beheben.
Die drei häufigsten Arten der Augenlaserchirurgie sind:
Bei der Photorefraktiven Keratektomie (PRK) wird eine dünne Schicht Hornhautepithel entfernt und die darunter liegende Hornhaut mit dem Laser behandelt. Sie wird angewandt, wenn die Hornhaut zu dünn für eine konventionelle LASIK mit Flap ist.
ReLEX SMILE ist ein minimalinvasives Verfahren, bei dem ein Hornhautscheibchen (Lentikel) über einen winzigen Schnitt entnommen wird. Es ist ein Verfahren ohne Hornhaut-Flap und aufgrund des kleinen Schnittes und der damit höheren Wundstabilität gewinnt das Verfahren zunehmend an Beliebtheit.
Es kommt immer auf die Hornhaut der Augen an: Wenn diese sehr dünn ist, ist eine LASEK (hierbei wird nur die oberste Zellschicht der Horrnhaut, das sog. Epithel gelöst) besser geeignet als eine LASIK, bei der ein dickeres Scheibchen der Hornhaut vor der Laserung präpariert und umgelappt wird. Welche Verfahren für dich in Frage kommen, erklärt dir dein Augenarzt bei der Voruntersuchung. Die Wahl des bestgeeigneten Verfahrens hängt sehr von den individuellen präoperativen Messwerten ab.
Ein LASIK-Eingriff dauert nur ungefähr 15 bis 30 Minuten. Insgesamt solltest du trotzdem ungefähr 1-2 Stunden für deinen Aufenthalt beim Augenarzt einplanen.
Je nach Methode und Operateur eignet sich LASIK für Kurz- und WeitsichtigkeitWeitsichtigkeitWeitsichtigkeit, auch Hyperopie genannt, bezeichnet eine bestimmte Form von Fehlsichtigkeit, bei der Betroffene nah gelegene Objekte unschärfer als weit entfernte Objekte sehen können. von -8 bis +4 DioptrienDioptrienDie Dioptrie gibt an, wie stark ein Brillenglas oder eine Kontaktlinse das Licht brechen muss, damit eine fehlsichtige Person wieder scharf sehen kann. und bei HornhautverkrümmungHornhautverkrümmungEine Hornhautverkrümmung ist eine Fehlsichtigkeit, die auf eine ungleichmäßige Form der Hornhaut zurückzuführen ist. Diese Unregelmäßigkeit führt dazu, dass einfallendes Licht verzerrt auf der Netzhaut abgebildet wird. Hornhautverkrümmungen sind durch spezielle Sehhilfen ausgleichbar. bis zu 5 Dioptrien.
LASIK eignet sich unter anderem nicht für Patienten mit einer zu dünnen Hornhaut, zu starker Fehlsichtigkeit und bestimmten Augenerkrankungen (z.B. Glaukom, Grauer Star, trockene Augen).
Eine LASIK-Operation lohnt sich vor allem für Menschen, die privat oder beruflich durch das Tragen einer Brille (oder Kontaktlinsen) beeinträchtigt sind (z.B. Sportler, Köche, Piloten, Schauspieler, Polizeibeamte usw.).
Die LASIK ist ein schmerzfreier und kurzer Eingriff. Im Vergleich zu anderen Augenoperationen besteht nur ein geringes Infektionsrisiko, und du kannst dich über ein schnelles Behandlungsergebnis freuen.
Die Komplikationsrate von LASIK-Operationen ist sehr gering. Im seltensten und schlimmsten Fall kann es zu einer Keratektasie kommen, bei der sich die Hornhaut nach vorne wölbt. Dadurch entsteht eine starke KurzsichtigkeitKurzsichtigkeitKurzsichtigkeit, auch Myopie genannt, bezeichnet eine bestimmte Form von Fehlsichtigkeit, bei der Betroffene weit entfernte Objekte unschärfer sehen als nahgelegene.. Es kann zu einer irregulären Brechkraftverteilung der Hornhaut führen, die im schlimmsten Fall eine Hornhauttransplantation erforderlich macht.
LASIK wird schon seit Mitte der 1990er Jahre angewandt und ist heute ein Standardverfahren in der refraktiven Chirurgie. Die verschiedenen Verfahren werden auch heute kontinuierlich weiterentwickelt und modernisiert.
Nein, man kann während einer LASIK nicht erblinden. Bei dem Eingriff wird nur die Oberfläche der Hornhaut verändert. Die Laserstrahlen können nicht tiefer eindringen und somit auch nicht den Sehnerv, die Netzhaut oder die Linse beschädigen.
Je nach Methode, Operateur und Sehschwäche kostet eine LASIK-OP zwischen 800 und 2000 Euro - pro Auge. Noch etwas teurer sind spezielle Verfahren wie eine Femto-LASIK oder ReLEX SMILE.
Bei der heute meist üblichen Femto-Lasik wird das Scheibchen (der Flap), das vor dem Lasern umgeklappt wird, nicht mit einem Messer, sondern einem Femtosekundenlaser präpariert. Das Lasern an sich erfolgt mit einem Excimer-Laser.
Gesetzliche Krankenkassen übernehmen die Kosten für eine LASIK nicht grundsätzlich, da eine Augenlaserbehandlung nicht als medizinisch notwendiger Eingriff angesehen wird. Private Krankenkassen hingegen erstatten die Kosten teilweise.
Normalerweise hält der Effekt einer LASIK ein ganzes Leben lang an. Bei einigen Patienten stellt sich viele Jahre nach dem Eingriff wieder eine (geringe) Sehverschlechterung ein.
Um Auto zu fahren, muss die Sehschärfe wieder bei ca. 80% liegen. Das ist meist schon bei der Kontrolluntersuchung nach ein bis zwei Tagen der Fall.
Normalerweise bist du schon am Tag der Nachuntersuchung bereits wieder arbeitsfähig. Die meisten Patienten bleiben allerdings ein paar Tage zuhause, bis sich die Augen etwas erholt haben.
Das Fremdkörpergefühl nach einem LASIK-Eingriff hält für gewöhnlich nur einige Stunden an. Du kannst benetzende Augentropfen benutzen, um die Beschwerden zu lindern. Eine Trockenheit der Augen kann 3 bis 6 Monate bestehen, da durch das Lasern die Hornhautnerven vorübergehend beeinträchtigt werden. Daher sollten benetzende Augentropfen über einige Monate angewendet werden.
Es ist normal, wenn deine Sehstärke in den ersten Tagen oder Wochen nach dem Eingriff noch etwas schwankt. Es kann zwei bis drei Monate dauern, bis das finale Ergebnis nach der LASIK erreicht ist.
Im Vorfeld der Operation ist es wichtig, dass du alle ärztlichen Anweisungen genau befolgst (z.B. zum Tragen von Kontaktlinsen bzw. Tragepause, der Einnahme von Medikamenten und Augentropfen).
Nach der LASIK solltest du ungefähr 14 Tage lang auf Sport, Schwimmen, Make-up und Saunagänge verzichten. Genaue Anweisungen erhältst du von deinem Augenarzt.