Inhalt
  1. Wie macht sich ein Glaukom bemerkbar?
  2. Was kann man gegen ein Glaukom tun?
  3. Kann man ein Glaukom stoppen?
  4. Ist ein Glaukom gefährlich?
  5. Kann ein Glaukom geheilt werden?
  6. Wann muss ein Glaukom operiert werden?
  7. Kann sich ein Glaukom zurückbilden?
  8. Wer bezahlt die Glaukomuntersuchung?
  9. Ist Augeninnendruck messen eine Kassenleistung?
  10. Wie wird ein Glaukom operiert?
  11. Welche Glaukom-OP ist die beste?
  12. Wie lange dauert die Heilung nach einer Glaukom-OP?

FAQ Glaukom

Als Glaukom bezeichnet man Augenerkrankungen, die aufgrund einer krankhaften Erhöhung des Augeninnendrucks – dies kann aus verschiedenen Gründen passieren - zu einer Schädigung des Sehnervs führen. Im schlimmsten Fall kann ein Glaukom das Sehvermögen kosten. Wir beantworten die wichtigsten Fragen zu Glaukomen und ihrer Behandlung.
geschrieben von Moritz Wettstein am 20.02.2023 und geprüft von Dr. med. Andreas Künster
Nach höchsten wissenschaftlichen Standards verfasst und von Experten geprüft.
Optometrist taking a closer look at pupil while performing dilated retinal exam

Ungefähr 1% der deutschen Bevölkerung entwickelt im Laufe des Lebens ein Glaukom. Wird es rechtzeitig erkannt, kann man es mit Augentropfen oder einer Operation behandeln. Aber wie macht sich ein Glaukom bemerkbar und was kann man dagegen tun? In unserem FAQ gehen wir auf die wichtigsten Fragen ein.

Wie macht sich ein Glaukom bemerkbar?

Die häufigste Form des Glaukoms (Offenwinkelglaukom) macht sich über lange Zeit nicht bemerkbar. Erst bei fortgeschrittener Schädigung des Sehnervs kommt es zu GesichtsfeldGesichtsfeldDas Gesichtsfeld beschreibt den Ausschnitt des Raumes, der von den Augen wahrgenommen werden kann, ohne dass der Kopf bewegt wird.einschränkungen. Ein Glaukomanfall macht sich durch starke Symptome (u.a. Kopfschmerzen, Sehstörungen, Übelkeit und Erbrechen) bemerkbar.

Was kann man gegen ein Glaukom tun?

Das Ziel der Behandlung ist die Senkung des Augeninnendrucks. Dies passiert mit Medikamenten (z.B. Augentropfen) oder mit einer Operation.

Kann man ein Glaukom stoppen?

Ja, man kann das Voranschreiten eines Glaukoms stoppen, indem man den erhöhten Augeninnendruck senkt. Diese Behandlung muss lebenslang fortgesetzt werden.

Ist ein Glaukom gefährlich?

Ja, denn ein Glaukom geht mit einer Schädigung des Sehnervs einher. Im schlimmsten Fall kann es zur völligen Erblindung führen.

Kann ein Glaukom geheilt werden?

Ein Glaukom kann in den meisten Fällen nicht ursächlich geheilt werden. Auch die Schädigung der Nervenzellen ist unwiderruflich. Daher ist eine Früherkennung besonders wichtig.

Wann muss ein Glaukom operiert werden?

Wenn die Therapie mit Augentropfen nicht ausreicht, um den Augeninnendruck dauerhaft zu senken, oder zu starke Nebenwirkungen hat, muss ein Glaukom operiert werden.

Kann sich ein Glaukom zurückbilden?

Der Augeninnendruck kann mit Medikamenten oder chirurgischen Maßnahmen wieder auf normale Werte gesenkt werden. Die Schäden, die durch ein Glaukom entstanden sind, können sich aber nicht zurückbilden.

Wer bezahlt die Glaukomuntersuchung?

Die Kosten für eine reine Früherkennungsuntersuchung müssen gesunde Patienten selbst tragen. Bei Verdacht auf ein Glaukom oder bei bestimmten Vorerkrankungen (z.B. DiabetesDiabetes mellitusDer Diabetes mellitus (Zuckerkrankheit) ist ein Überbegriff für diverse Erkrankungen des Stoffwechsels, welche mit hohen Blutzuckerwerten einhergehen. Bei Patienten des Diabetes mellitus liegt ein Mangel des Hormons Insulin vor. ) übernimmt die gesetzliche Krankenkasse die Kosten.

Ist Augeninnendruck messen eine Kassenleistung?

Die Messung des Augeninnendrucks ist nur unter besonderen Voraussetzungen eine Kassenleistung: unter anderem im Vorfeld einer OP, bei Verdacht auf ein Glaukom, bei Augenverletzungen, einer Therapie mit Steroiden oder relevanten Vorerkrankungen.

Wie wird ein Glaukom operiert?

Ein Glaukom kann auf unterschiedliche Arten operiert werden: z.B. durch eine künstliche Drainage (Trabekulektomie (Schaffung eines künstlichen Abflusses unter die Bindehaut, Trabekulotomie (Aufreißen des Trabekelwerkes), Fadenkanaloplastik (Einführen und Anspannen eines Fadens in den Schlemmschen Kanal, um diesen aufzudehnen) die Eröffnung der Iris (Iridektomie, dann, wenn ein Engwinkelglaukom vorliegt) oder durch Zerstörung des Ziliarkörpers (Zyklophotokoagulation). Auch ein Lasereingriff ist möglich.

Welche Glaukom-OP ist die beste?

Welche Operation am besten geeignet ist, entscheidet der Augenarzt anhand der individuellen Anamnese. Welche OP am sinnvollsten ist, hängt ab von der Höhe des Augendrucks, der Ursache der Druckerhöhung, der bereits vorliegenden Sehnervschädigung und nicht zuletzt von den Wünschen und Erwartungen des Patienten.

Wie lange dauert die Heilung nach einer Glaukom-OP?

Die Genesungszeit nach einem Glaukom-Eingriff hängt von der angewandten Operationsmethode ab. In den meisten Fällen liegt sie zwischen 14 Tagen und 6 Wochen.