Inhalt
  1. Warum wird LASIK angewandt?
  2. Die 3 Generationen der Augenlaserchirurgie
  3. Was ist eine LASIK-Operation?
  4. Femto-LASIK
  5. Symptome - wann wird eine LASIK-Operation durchgeführt?
  6. Was passiert während einer LASIK-Operation?
  7. Welche Risiken und Nebenwirkungen hat die LASIK-OP?
  8. Die Behandlungsmethoden in der Augenlaserchirurgie im Vergleich
  9. Für wen ist LASIK nicht geeignet?
  10. LASIK - was kostet die OP?
  11. Rund um die LASIK-OP: Was muss ich vorher und nachher beachten?
  12. Nach der LASIK-OP - für immer brillenfrei?
  13. Fazit
  14. Quellen

Keine Lust mehr auf deine Brille? Schärfer Sehen Dank LASIK und Co.

Du träumst von einem Leben ohne Brille und Kontaktlinsen? Moderne Augenlaserchirurgie macht es möglich. Was genau bei einer LASIK-Operation passiert und worin sich die verschiedenen Verfahren unterscheiden, erklären wir dir in unserem Artikel.
geschrieben von Moritz Wettstein am 20.02.2023 und geprüft von Dr. med. Andreas Künster
Nach höchsten wissenschaftlichen Standards verfasst und von Experten geprüft.

LASIK, Femto-LASIK oder ReLEx SMILE? Die Behandlungsmethoden der refraktiven Chirurgie sind breit gefächert. Was alle gemeinsam haben: Sie verändern die Hornhaut des Auges, um seine Gesamtbrechkraft zu optimieren. Im Idealfall brauchst du danach überhaupt keine Sehhilfen mehr.

Warum wird LASIK angewandt?

Im menschlichen Auge brechen (bzw. refraktieren) Linse und Hornhaut die einfallenden Strahlen, damit sie gebündelt auf die Netzhaut treffen. Das ermöglicht ein scharfes Sehen. Wenn die Refraktion nicht richtig funktioniert, treffen die einfallenden Lichtstrahlen nicht optimal auf die Netzhaut. Wir sehen dann unscharf und verschwommen.

In den meisten Fällen werden Refraktionsstörungen wie eine Kurz- oder WeitsichtigkeitWeitsichtigkeitWeitsichtigkeit, auch Hyperopie genannt, bezeichnet eine bestimmte Form von Fehlsichtigkeit, bei der Betroffene nah gelegene Objekte unschärfer als weit entfernte Objekte sehen können. mit Brillen und Kontaktlinsen korrigiert. Die Augenlaserchirurgie hingegen setzt direkt an der Ursache an, nämlich dem Zusammenspiel aus Hornhaut und Linse. Mit einem Laser tragen Operateure dabei gezielt Hornhautgewebe ab, um die Brechkraft des Auges zu optimieren.

Die 3 Generationen der Augenlaserchirurgie

Alle Augenlaser-Methoden unterscheiden sich voneinander. Grob kann man sie in drei Kategorien einteilen: direkte Behandlungen der Hornhautoberfläche, Flap-Techniken und minimalinvasive Verfahren.

1. Oberflächenbehandlungen: Photorefraktive Keratektomie (PRK) und Laser-epitheliale Keratomileusis (LASEK)

Die erste und älteste Methode der Augenlaserchirurgie besteht darin, die Oberfläche der Hornhaut direkt zu behandeln. Dabei wird zuerst das Hornhautepithel, also die deckende Zellschicht an der Augenoberfläche, manuell entfernt. Danach wird die Hornhaut mittels Laserstrahlen umgeformt. Nach dem Eingriff muss die äußerste Schicht der Hornhaut wieder nachwachsen.

2. Flap-Techniken: Laser-assistierte in situ Keratomileusis (LASIK) und Femto-LASIK

Die LASIK ist noch immer die populärste Methode der Augenlaserchirurgie. Bei einer LASIK-Operation wird die Hornhaut unter einem sogenannten "Flap" behandelt. Dabei handelt es sich um eine dünne Lamelle der Hornhautoberfläche, die wie ein Buchdeckel zur Seite aufgeklappt werden kann.

3. Minimalinvasive Verfahren: Lentikel-Extraktion (ReLEx SMILE)

Bei der neuesten Generation der refraktiven Laserchirurgie muss kein Flap mehr geschnitten werden. Auch die Hornhautoberfläche bleibt weitestgehend intakt. Es wird nur ein winziger Schnitt gelasert, über den dann ein kleines Hornhautscheibchen ("Lentikel" genannt) entnommen wird.

Was ist eine LASIK-Operation?

Es gibt mehrere Methoden der LASIK-Operation. Bei der konventionellen LASIK wird der Hornhaut-Flap von einer winzigen, oszillierenden Klinge erzeugt, die man Mikrokeratom nennt. Das ist ein hochentwickeltes und präzises Mikroskalpell aus der Augenchirurgie. Danach wird der Flap aufgeklappt und die darunterliegende Hornhaut mit dem Laser modelliert, um die Brechkraft des Auges zu verbessern. Nachdem die Hornhaut mit dem Laser bearbeitet wurde, wird der Flap wieder zurückgeklappt. Er muss nicht festgenäht werden, sondern haftet ohne Hilfsmittel innerhalb von wenigen Tagen wieder an der Hornhaut. Die gesamte Operation ist dank einer lokalen Betäubung nahezu schmerzfrei und dauert weniger als eine halbe Stunde.

Femto-LASIK

Heute ist es auch möglich, den Flapschnitt anstelle des Mikrokeratoms mit einem Femtosekundenlaser anzufertigen. Dieses Verfahren heißt Femto-LASIK. Jeder Laserimpuls erzeugt dabei eine kleine "Luftblase" in der Hornhaut. Der Flap entsteht also durch viele tausend dieser Gasbläschen, die dicht nebeneinander platziert werden. Im Vergleich zum Mikrokeratom schneidet der Femto-Laser etwas risikoärmer: Einen fehlerhaften Schnitt können Augenärzte sofort korrigieren.

Symptome - wann wird eine LASIK-Operation durchgeführt?

Eine LASIK-Operation kommt bei KurzsichtigkeitKurzsichtigkeitKurzsichtigkeit, auch Myopie genannt, bezeichnet eine bestimmte Form von Fehlsichtigkeit, bei der Betroffene weit entfernte Objekte unschärfer sehen als nahgelegene., Weitsichtigkeit und HornhautverkrümmungHornhautverkrümmungEine Hornhautverkrümmung ist eine Fehlsichtigkeit, die auf eine ungleichmäßige Form der Hornhaut zurückzuführen ist. Diese Unregelmäßigkeit führt dazu, dass einfallendes Licht verzerrt auf der Netzhaut abgebildet wird. Hornhautverkrümmungen sind durch spezielle Sehhilfen ausgleichbar. in Frage.

Eine AlterssichtigkeitAlterssichtigkeitAlterssichtigkeit, auch Presbyopie genannt, beschreibt den Effekt, dass die Nahsicht im Alter abnimmt. Sie beginnt meist schleichend ab dem 40. Lebensjahr. Mit einer entsprechenden Sehhilfe kann der schwindenden Sehleistung entgegengewirkt werden. (die sogenannte "Presbyopie") kann man mit einer konventionellen LASIK nicht behandeln. Es ist allerdings möglich, eine sogenannte Monovision-LASIK durchzuführen, bei der ein Auge für die Nähe und das andere für die Ferne korrigiert wird.

Was passiert während einer LASIK-Operation?

Der Eingriff wird in der Regel bequem im Liegen durchgeführt. Zuerst erhältst du spezielle Betäubungstropfen für deine Augen. Danach wird das OP-Feld steril abgedeckt und ein Lidsperrern eingesetzt, damit du nicht während der OP blinzelst. Je nach Methode wird danach ein Hornhaut-Flap mit dem Mikrokeratom oder einem Femtosekundenlaser gebildet und zur Seite geklappt.

Als Nächstes kommt ein Excimerlaser zum Einsatz. Das ist ein sehr feiner Gaslaser, der ursprünglich in der Halbleitertechnik eingesetzt wurde. Dieser modelliert die Hornhaut so, dass die Brechkraft des Auges optimiert wird. Wie viel Gewebe der Laser verdampft, wurde vorher exakt berechnet. Außerdem verfolgt ein sogenannter "Eye Tracker" alle Augenbewegungen, damit der Vorgang bei einer größeren Bewegung gegebenenfalls unterbrochen werden kann.

Wenn die Behandlung mit dem Excimerlaser beendet ist, wird der LASIK-Flap wieder zurückgeklappt. Er haftet dank Saugwirkung sofort wieder stark an - du kannst dir das ähnlich zweier Glasscheiben vorstellen, zwischen die du einen Tropfen Wasser gibst. Dadurch wirkt er wie ein natürlicher Verband.

Welche Risiken und Nebenwirkungen hat die LASIK-OP?

Eine der häufigsten Nebenwirkungen der LASIK-OP sind trockene Augen. Das liegt daran, dass beim Flapschnitt auch ein paar Nerven in der Hornhaut durchtrennt werden. Diese informieren normalerweise das Gehirn, sobald das Auge trocken wird, damit neue Tränenflüssigkeit produziert wird. Mit Tränenersatzmitteln lässt sich diese Nebenwirkung in der Regel gut beherrschen.

Unter Umständen kann es zu Komplikationen mit dem Flap kommen, beispielsweise zu Entzündungen. Deshalb ist es wichtig, die Anweisungen deines Augenarztes zur Nachbehandlung - vor allem bezüglich Augentropfen und Hygiene - genau zu befolgen. Beim Umklappen kann der Flap in einzelnen Fällen Falten bilden, die eine Nachbehandlung nötig machen.

Viele Patienten leiden eine Zeit lang - teilweise bis zu drei Monate - unter einer verstärkten Lichtempfindlichkeit. Vor allem im Dunkeln kommt es dann zu Blendeffekten, z.B. wenn dir nachts auf der Straße ein anderes Auto entgegenkommt. Dieses Phänomen verschwindet normalerweise nach wenigen Wochen von alleine wieder.

Eine der seltensten, aber schwersten Komplikationen ist die sogenannte "Keratektasie". Wegen des normalen Augeninnendrucks ist die Hornhaut permanent einer gewissen Spannung ausgesetzt. Der für die LASIK angelegte Flap kann die Stabilität der Hornhaut schwächen. Bei manchen Patienten wölbt sie sich dadurch irgendwann nach außen - oft erst einige Jahre nach der eigentlichen Operation. Die Folge davon ist eine starke Kurzsichtigkeit. Um eine Keratektasie bzw. ihre Folgen zu behandeln, bleibt dann nur eine Hornhauttransplantation.

Die Behandlungsmethoden in der Augenlaserchirurgie im Vergleich

Was ist eine PRK?

Die photorefraktive Keratektomie (PRK) war die erste Methode, die zur Veränderung der Brechkraft des Auges eingesetzt wurde. Bei einer PRK wird zunächst die dünne, oberste Epithelschicht der Hornhaut abgetragen. Danach wird ähnlich wie bei der LASIK die Hornhaut mit dem Excimerlaser bearbeitet, um die Fehlsichtigkeit zu beheben. Im Anschluss an den Eingriff wird meist eine Verbandslinse eingesetzt, bis das Epithel nachgewachsen ist.

Ein Nachteil der PRK besteht darin, dass eine große Wundfläche auf der Hornhaut entsteht. Sie muss nach dem Eingriff erst wieder abheilen. Das ist in der Regel schmerzhaft (wie bei einer Schürfwunde). Beim Abheilen kann es außerdem zu einer Narbenbildung kommen, die eine vorübergehende Trübung der Hornhaut verursacht, auch "haze" genannt.

Was ist eine LASEK-Operation?

LASEK (Laser-epitheliale Keratomileusis) ist eine Weiterentwicklung der klassischen PRK. Sie ist eine Alternative, wenn beispielsweise die Hornhaut zu dünn für einen LASIK-Flap ist. Bei der LASEK-Operation wird die Oberfläche des Hornhautepithels mit einer speziellen Alkohollösung abgelöst und zur Seite geschoben. Danach nimmt der Arzt mit dem Excimerlaser die Korrektur der Hornhaut vor.

Ein Vorteil gegenüber der PRK besteht darin, dass man die Epithelschicht nach dem Eingriff wieder zurückschieben kann. Dadurch sind die Augen nach dem Eingriff geschützt und schmerzen etwas weniger. Eine Schutzlinse fördert zusätzlich die Heilung. Der Nachteil von Oberflächenverfahren: Sowohl bei der PRK als auch bei der LASEK dauert es durch die Heilungsphase länger als bei der LASIK, bis du das finale Ergebnis wahrnimmst.

Was ist eine SMILE-Operation?

SMILE steht für "Small incision lenticule extraction". Dabei durchdringt der Femtosekundenlaser die obersten Schichten der Hornhaut, ohne sie zu beschädigen. Innerhalb der Hornhaut erzeugt er ein linsenförmiges Gewebescheibchen ("Lentikel"), welches danach über eine ca. 2 mm lange Öffnung entfernt wird. Im Anschluss daran kann die Hornhaut die gewünschte Form annehmen. Der Vorteil gegenüber anderen Varianten der Augenlaserchirurgie liegt darin, dass kein Flap nötig ist, was die Risiken der OP weiter minimiert.

Welche LASIK-Methode ist die beste?

Die beste Methode für alle Patienten gibt es natürlich nicht. Trotzdem lohnt es sich, die Vor- und Nachteile der einzelnen LASIK-Verfahren gegeneinander abzuwägen. Wir haben im Folgenden ein paar Methoden exemplarisch gegenübergestellt. Einen individuellen Vergleich, der dich und deine Augen berücksichtigt und anhand dessen du dich für eine Variante entscheiden kannst, kann nur dein Augenarzt vornehmen.

LASIK vs. Femto-Lasik

Der Unterschied zwischen den beiden Methoden besteht darin, dass bei der konventionellen LASIK ein Mikrokeratom für den Flapschnitt benutzt wird und bei der Femto-LASIK ein Femtosekundenlaser. Wer also den Schnitt am Auge fürchtet, kann auf eine Femto-LASIK ausweichen. Sie ist allerdings teurer als die konventionelle Methode. Auch bei der Femto-LASIK haben Patienten normalerweise keine Schmerzen und können bereits am OP-Tag deutlich besser sehen.

LASIK vs. PRK/LASEK

PRK und LASEK sind in der Regel günstiger als andere Verfahren in der Augenlaserchirurgie. Du brauchst aber etwas mehr Geduld, bis du dich über deine volle Sehkraft freuen kannst. Durch die Wundfläche auf der Hornhaut bei Oberflächenverfahren gibt es ein etwas größeres Risiko für Infektionen. Außerdem sind die Varianten um einiges schmerzhafter als andere.

Anders als bei der PRK und LASEK ist für eine LASIK aber immer ein Flap nötig. Wenn du das vermeiden willst, kommen nur Oberflächenverfahren oder ein minimalinvasiver Eingriff in Frage. Für manche Berufe (u.a. Polizei, Feuerwehr) und Sportarten (z.B. Boxen) ist eine Technik ohne Flap besser geeignet als eine konventionelle LASIK. Der Hornhaut-Flap haftet zwar mit der Zeit wieder punktuell an der restlichen Hornhaut an und die Nerven regenerieren sich, was für den Alltag völlig ausreichend ist - vor allem für Kampf- und Kontaktsportler empfiehlt sich jedoch eher ein Oberflächenverfahren wie die PRK, um eventuelle Komplikationen zu vermeiden.

LASIK vs. ReLEx SMILE

Eine SMILE-Operation kommt im Gegensatz zur LASIK ohne einen Hornhaut-Flap aus. Das bedeutet, dass viele Komplikationen eines Flaps - wie Falten oder ein Verrutschen - nicht auftreten können. Weil weniger Nervengewebe der Hornhaut durchschnitten wird, kommt es normalerweise auch nicht zu trockenen Augen. Der winzige Schnitt in der Hornhaut schließt sich sehr schnell. Deshalb sind Dinge wie Sport und Duschen schon am gleichen Tag wieder erlaubt. Der Nachteil: Eine Weitsichtigkeit kann mit ReLEx SMILE nicht behandelt werden.

Für wen ist LASIK nicht geeignet?

Zunächst einmal müssen alle LASIK-Patienten über 18 Jahre alt sein. Erst dann ist das Auge bei den meisten Menschen ausgewachsen. Viele Augenärzte empfehlen eine Augenlaserbehandlung zwischen 25 bis 45 Jahren. Andere wichtige Faktoren sind:

Die Dicke der Hornhaut

Für die meisten LASIK-Verfahren sollte die Hornhaut mindestens 500 Mikrometer dick sein. Bei einer zu dünnen Hornhaut kommen alle LASIK-Operationen nicht in Frage, bei denen eine Hornhautlamelle präpariert werden muss. In diesem Fall ist eine PRK oder LASEK angezeigt.

Zu hohe Fehlsichtigkeit

Bei zu hohen Dioptrienwerten sind Augenlaserbehandlungen nicht mehr erfolgversprechend. Intraokularlinsen sind bei stärkerer Fehlsichtigkeit eine gute Alternative.

Augenerkrankungen

Für eine LASIK muss das Auge völlig gesund sein. Hornhauterkrankungen (wie ein KeratokonusKeratokonusUnter Keratokonus versteht man eine fortschreitende Ausdünnung und Wölbung der Hornhaut des Auges. In der Folge leiden Betroffene an schwankender und abnehmender Sehschärfe. Schlimme Krankheitsverläufe müssen durch eine Hornhauttransplantation behandelt werden. Je früher die Krankheit erkannt wird, desto größer ist die Chance, dies zu verhindern.) sind absolute Kontraindikationen für den Eingriff. Ebenso klassische Gegenanzeigen sind Erkrankungen wie Grauer Star, Glaukom oder eine Makuladegeneration. Auch bei sehr trockenen Augen empfiehlt sich der Eingriff aufgrund der Nebenwirkungen nicht. Sie müssen vor einer LASIK-OP behandelt werden.

Bei chronischen Erkrankungen wie Rheuma, NeurodermitisNeurodermitisNeurodermitis ist eine chronische Hauterkrankung, die in Schüben zu Entzündungen auf der Kopfhaut, dem Gesicht auftritt und zu unangenehmen Juckreiz führt. im Gesichtsbereich und anderen Autoimmunerkrankungen solltest du dich individuell von deinem Arzt beraten lassen. Außerdem sollte eine LASIK nicht während der Schwangerschaft und Stillzeit geplant werden, weil die Hormonumstellung die Hornhautform beeinflussen kann.

LASIK - was kostet die OP?

Die Preisspanne in der Augenlaserchirurgie ist groß. Die Kosten hängen von der Erfahrung des Operateurs ab, von der technischen Ausstattung, dem gewählten Verfahren und natürlich deiner eigenen Sehstärke. Konventionelle LASIK, LASEK und PRK kosten bei den meisten Ärzten zwischen 800 und 2000 Euro pro Auge. Spezielle Verfahren wie ReLEx SMILE beginnen bei 1600 Euro pro Auge.

Den genauen Preis für eine Laseroperation deiner Augen erfährst du nach einem Beratungsgespräch inklusive Untersuchung bei deinem Augenarzt. Die Kosten für diese Voruntersuchung, die 100 Euro üblicherweise nicht überschreiten, können mit dem Eingriff verrechnet werden. Auch die Nachuntersuchung ist normalerweise inklusive.

Von den gesetzlichen Krankenkassen werden LASIK und Co. als nicht notwendige medizinische Eingriffe behandelt. Daher musst du die Kosten selbst tragen. Bei einer privaten Krankenversicherung dagegen können die Kosten anteilig oder sogar komplett übernommen werden.

Rund um die LASIK-OP: Was muss ich vorher und nachher beachten?

Wenn du dich für ein Verfahren deiner Wahl entschieden hast, wird dein Arzt dich bei der Voruntersuchung umfassend über alle wichtigen Maßnahmen vor der OP aufklären. Für dieses Gespräch inklusive Untersuchung solltest du dir 1-2 Stunden Zeit nehmen. Du bekommst dort auch spezielle Augentropfen, die du an den Tagen vor der OP und vor allem nach dem Eingriff verwenden sollst.

Kontaktlinsen können die Hornhautoberfläche verformen. Daher solltest du mindestens einen Monat vor der LASIK-OP keine harten Kontaktlinsen mehr benutzen. Auch auf weiche Kontaktlinsen solltest du in den letzten zwei Wochen vor dem Eingriff sicherheitshalber verzichten.

Viele Ärzte empfehlen nach der OP eine Sonnenbrille, weil deine Augen nach dem Eingriff empfindlich auf Sonnenlicht reagieren können. Am besten nimmst du zu deiner LASIK-OP außerdem eine Begleitperson mit, die dich nach Hause bringen kann.

Oft sind Fernsehen oder die Konzentration auf einen Bildschirm (Laptop, Smartphone) in den ersten Stunden nach dem Eingriff zu anstrengend. Tipp gegen Langeweile: Lade dir vor der OP ein Hörbuch oder ein paar interessante Podcasts herunter, damit sich deine Augen in Ruhe erholen können.

Nach der LASIK-OP - für immer brillenfrei?

Nach dem Eingriff dauert es meist nur einen Tag, bis sich das normale Sehvermögen wieder einstellt. Die Sehstärke kann im Laufe der Zeit noch leicht schwanken, sie stabilisiert sich aber normalerweise innerhalb von 4-6 Wochen. Trotzdem solltest du deine Sehstärke auch nach einer Laserbehandlung regelmäßig kontrollieren lassen (z.B. alle zwei Jahre).

Die LASIK zielt darauf ab, ein brillenfreies Leben zu ermöglichen. Eine einhundertprozentige Garantie, dass du nie wieder eine Brille brauchst, bietet bisher allerdings keines der verschiedenen OP-Verfahren. Schon im normalen Alterungsprozess verschlechtern sich die Augen mit der Zeit. Es kommt zur Alterssichtigkeit, der Presbyopie. Es kann also sein, dass du ab Mitte bzw. Ende vierzig eine Lesebrille brauchst. Trotzdem sind die Langzeiterfahrungen bisher überwiegend positiv. LASIK-Operationen werden bereits seit den 1990er Jahren durchgeführt und die einzelnen Verfahren werden kontinuierlich verbessert.

Fazit

LASIK und Co. sind erprobte und verhältnismäßig sichere Methoden, um Fehlsichtigkeiten zu korrigieren. Die idealen Patienten sind solche über 18 Jahre mit gesunden Augen, die keine Brille oder Kontaktlinsen mehr tragen möchten. Es gibt verschiedene Methoden der Augenlaserchirurgie: Oberflächenbehandlungen (PRK, LASEK), Flap-Techniken (LASIK) und minimalinvasive Methoden (z.B. ReLEx SMILE). Welche für dich und deine Hornhaut in Frage kommen, erklärt dir dein Augenarzt in einem ausführlichen Vorgespräch inklusive Untersuchung.
Eine LASIK-OP ist weitgehend schmerzfrei und dauert nur 15-30 Minuten. Schwere Komplikationen sind selten und die meisten Nebenwirkungen, wie trockene Augen und Lichtempfindlichkeit, verschwinden spätestens nach ein paar Wochen wieder. Laut aktueller Studienlage sind mehr als 95% der Patienten mit dem Ergebnis ihrer LASIK-Operation zufrieden.
Trotzdem handelt es sich um einen irreversiblen Eingriff am Auge. Du solltest dich also umfassend beraten lassen, welche Methoden für deine Augen geeignet sind. Du solltest dich bei deinem Augenarzt gut aufgehoben fühlen und alle deine Fragen stellen können. Im Zweifel kann eine zweite Meinung nicht schaden. Wie jeder chirurgische Eingriff kann eine LASIK zu Komplikationen führen, bei denen im schlimmsten Fall eine Hornhauttransplantation nötig sein kann. Die Kosten für den Eingriff werden von den gesetzlichen Krankenkassen nicht übernommen.
Das Ziel der LASIK ist ein möglichst brillenfreies Leben. Die einzelnen Verfahren werden permanent weiterentwickelt und angepasst, um die individuelle Situation jedes Patienten zu berücksichtigen.

Quellen