Wenn die teure Gleitsichtbrille herunterfällt und die Gläser zerspringen, entstehen meist hohe Reparaturkosten. Wohl dem der eine Brillenversicherung abgeschlossen hat und den Schaden erstattet bekommt. Doch worauf ist beim Abschluss einer solchen Versicherung zu achten? Lohnt sie sich immer?
Mit einer Brillenversicherung kann die Sehhilfe gegen Schäden und Verlust versichert werden. Außerdem leisten einige Versicherungsanbieter eine Zuzahlung beim Brillenneukauf im Abstand von ein bis zwei Jahren oder wenn sich die Sehkraft um eine bestimmte DioptrienDioptrienDie Dioptrie gibt an, wie stark ein Brillenglas oder eine Kontaktlinse das Licht brechen muss, damit eine fehlsichtige Person wieder scharf sehen kann.zahl verändert hat.
Welche Leistungen in der Brillenversicherung enthalten sind, ist abhängig von dem jeweiligen Anbieter.
Ein gute und sinnvolle Brillenversicherung kann unter anderem die folgenden Leistungen umfassen:
Ob ein Brillenträger versehentlich auf die eigene Brille tritt oder sie gestohlen wird - die Brillenversicherung sollte hier greifen. Kommt es jedoch durch Fremdverschulden zum Brillenschaden, übernimmt die Haftpflichtversicherung des Schadenverursachers die Kosten. In einigen Fällen kann auch die Hausratversicherung die Kosten für die Reparatur oder den Ersatz übernehmen.
Zu beachten ist, dass beim Neukauf einer Brille meist nicht die kompletten Kosten, sondern bis zu 80 oder 90 Prozent beziehungsweise ein Maximalbetrag von 300 bis 400 Euro übernommen werden.
Eine Brillenversicherung ist vor allem für Brillenträger mit einer hochwertigen, teuren Brille sinnvoll. Besonders bei Gleitsichtbrillen oder speziell beschichteten Brillengläsern ist die Versicherung sinnvoll. Generell gilt: Je teurer die Brille, desto kostspieliger wäre eine Ersatzbrille und umso ratsamer ist der Abschluss einer Brillenversicherung.
Hinzu kommen die folgenden Fälle, in denen sich eine Brillenversicherung bezahlt machen kann:
Für Kinder und Jugendliche bis 18 Jahre bezahlt die Krankenkasse einen Zuschuss für den Brillenkauf. Dieser ist jedoch nicht so hoch, dass die komplette Brille über die Kasse abgerechnet werden kann. Zudem sollte auch eine Kinderbrille entspiegelt und durch eine kratzfeste Beschichtung unterstützt werden. Diese Kosten müssen privat getragen werden. Eine Brillenversicherung kann demzufolge bereits bei Kinderbrillen lohnend sein.
Brillenversicherungen können sowohl bei Optikern als auch bei privaten Versicherungsanbietern abgeschlossen werden.
In der Regel kosten die Versicherungen zwischen circa 5 und 15 Euro pro Monat. Bezogen auf ein Jahr ergeben sich folglich Kosten von etwa 60 bis 180 Euro.
Die Höhe der Prämien richtet sich zum einen nach dem Umfang der Versicherungspolice und zum anderen danach, ob der Versicherungsnehmer bereits Brillenträger ist. Auch das Alter und eventuell bestehende Vorerkrankungen und Sehfehlern sind dabei relevant.
Wer über eine Brillenversicherung nachdenkt, sollte im Vorfeld sehr genau vergleichen. Eine Hilfe stellen hier vor allem entsprechende Vergleichsportale dar. Unter anderem sollten dabei die folgenden Faktoren berücksichtigt und verglichen werden:
Besonders wichtig ist, den Vertragstext sehr genau zu lesen. So lassen sich negative Überraschungen vermeiden.