Inhalt
  1. Wann sollte man einen Augenarzt aufsuchen?
  2. Was muss ich zu einem Augenarztbesuch mitbringen?
  3. Wie lange muss ich auf einen Termin warten?
  4. Wann sollten die Kontaktlinsen vor der Untersuchung aus dem Auge entfernt werden?
  5. Was passiert beim Augenarzt?
  6. Fazit

Bereite dich richtig auf den Besuch beim Augenarzt vor

Im Gegensatz zu anderen Ärzten geht es beim Augenarzt im Wesentlichen um die Vorsorge. Regelmäßige Termine sind daher sehr wichtig. Wir verraten Dir, wie oft du zum Augenarzt gehen solltest und wie du dich auf den Termin vorbereitest.
geschrieben von Moritz Wettstein am 24.01.2022 und geprüft von Dr. med. Andreas Künster
Nach höchsten wissenschaftlichen Standards verfasst und von Experten geprüft.
Augenarzt Der Besuch und die Vorbereitung

Die Augen gelten als das wichtigste Sinnesorgan des Menschen. Damit sie uns stets eine klare Sicht ermöglichen können, müssen sie regelmäßig von einem Augenarzt untersucht werden. Der folgende Text vermittelt die notwenigen Informationen darüber, wie eine Untersuchung der Augen abläuft und welche Vorbereitungen dafür getroffen werden sollten.

Wann sollte man einen Augenarzt aufsuchen?

Der Augenarzt ist kein Facharzt, den man nur aufsucht, wenn Probleme bestehen. Er ist auch wichtig für die Vorsorge.

Kinder sollten den Augenarzt aufsuchen, wenn Risikofaktoren wie beispielsweise ein familiäres Schielen, eine Frühgeburt oder Erbkrankheiten vorliegen. In einem solchen Fall ist eine erste Untersuchung bei Kindern zwischen den 6. und dem 12. Lebensmonat empfehlenswert. Zudem sollten Kinder standardmäßig im 3. oder im 4. Lebensjahr dem Augenarzt vorgestellt werden.

Für Jugendliche gilt eine jährliche Kontrolluntersuchung beim Augenarzt als sinnvoll. Während der Pubertät empfiehlt sich eine halbjährliche Kontrolle und ab dem 15. Lebensjahr eine Keratokonus Vorsorge.

Bei Erwachsenen ohne medizinische Befunde empfiehlt es sich, ab dem 30. Lebensjahr jährlich eine Glaukom Vorsorgeuntersuchung vorzunehmen. Eine Früherkennungs-Untersuchung für Makuladegeneration sollte ab dem 50. Lebensjahr jährlich in Anspruch genommen werden. Die Netzhautvorsorge-Untersuchung hingegen im Abstand von zwei Jahren. Wer am Straßenverkehr teilnimmt, sollte zusätzlich ab dem 40. Lebensjahr einen Verkehrsteilnehmer-Check machen.

Viele dieser Untersuchungen können miteinander kombiniert werden, sodass ein fester Termin beim Augenarzt pro Jahr ausreicht, solange keine medizinische Indikation vorliegt und es sich um normale Vorsorgeuntersuchungen handelt. Treten Schmerzen oder Veränderungen am Auge auf, muss in jedem Fall sofort ein Augenarzt aufgesucht werden. Er kann die medizinischen Hintergründe abklären und gegebenenfalls eine Therapie einleiten.

Was muss ich zu einem Augenarztbesuch mitbringen?

Der Augenarzt benötigt folgende Unterlagen für eine Untersuchung:

Werden regelmäßig Medikamente eingenommen, die sich auf die Augengesundheit auswirken, dann müssen diese ebenfalls dem Augenarzt mitgeteilt werden. Entweder werden die Medikamente mitgenommen oder die korrekten Bezeichnungen für den Arzt notiert. Dies gilt ebenfalls für den Einnahmerhythmus und mögliche Veränderungen, die durch die Einnahme der Medikamente festgestellt wurden.

Wie lange muss ich auf einen Termin warten?

Mitunter können beim Augenarzt lange Wartezeiten entstehen. Eine rechtzeitige Terminvereinbarung, um beispielsweise Vorsorgeuntersuchungen in Anspruch nehmen zu können, muss daher erfolgen.

Sollte es sich um einen Notfall handeln, weil in kürzester Zeit Veränderungen am Auge aufgetreten sind, wird der Augenarzt selbstverständlich sofort reagieren und eine sofortige Behandlung anstreben.

Bereits bestehende Patienten sollten sich nach dem Besuch der Sprechstunde direkt einen Folgetermin geben lassen - egal ob es sich um eine Vorsorgeuntersuchung handelt oder um eine weitere Behandlung eines medizinischen Vorfalls am Auge.

Wann sollten die Kontaktlinsen vor der Untersuchung aus dem Auge entfernt werden?

Vor einem Sehtest oder einer Untersuchung am Auge sollten die Kontaktlinsen im Vorfeld drei Tage nicht getragen werden. Die kleinen Sehhilfen können das Sehvermögen stark einschränken und das Untersuchungsergebnis verfälschen. Besonders bei formstabilen Kontaktlinsen kann sich die Hornhautverkrümmung durch die Kontaktlinsen verändern.

Handelt es sich um eine Routinekontrolle beim Augenarzt oder um eine Vorsorgeuntersuchung, ist es möglich, die Kontaktlinsen entsprechend frühzeitig herauszunehmen. Wird jedoch ein Notfall beim Augenarzt behandelt, müssen die Kontaktlinsen spätestens beim Augenarzt entfernt werden. Daher ist es wichtig, dass immer ein Kontaktlinsenbehälter mitgenommen wird.

Was passiert beim Augenarzt?

Die Untersuchungen beim Augenarzt sind sehr vielfältig und reichen von grundlegenden, allgemeinen Augenuntersuchungen bis hin zu speziellen Untersuchungsverfahren. Die verschiedenen Untersuchungsmöglichkeiten werden in separaten Texten beschrieben.

Zu den allgemeinen Augenuntersuchungen gehören:

Spezielle Augenuntersuchungen sind beispielsweise eine Augenspiegelung, Messung des Augeninnendrucks, optische Kohärenztomographie (OCT) und die Fluoreszenzangiographie.

Fazit

Nur unter der Maßgabe regelmäßiger Augenuntersuchungen können Veränderungen am Auge erkannt werden. In harmlosen Fällen handelt es sich dabei um einen Sehfehler, der mit einer Brille oder Kontaktlinsen korrigiert wird. Mit steigendem Alter kann es sich aber auch um Augenkrankheiten, wie den grauen Star oder eine Makuladegeneration handeln. Die empfohlenen Untersuchungsrhythmen sind daher unbedingt einzuhalten.