Probleme mit Kontaktlinsen - der Alltag eines Kontaktlinsenträgers kann durchaus mit Hürden besäht sein. Immerhin werden die kleinen Linsen direkt ins Auge setzt und können dort allerlei Problemchen hervorrufen. Doch keine Panik: Meist gibt es für die Wehwehchen simple Lösungen.
Ist die Kontaktlinse gerissen oder fehlt ein Stück, dann ist der normale Tragekomfort nicht mehr gegeben. Die Kontaktlinse kann zu einem großen Problem im Auge werden. In der Regel entstehen Risse, wenn das Herausnehmen aus dem Kontaktlinsenbehälter nicht ordnungsgemäß erfolgt. Der Riss wirkt sich negativ auf das Auge aus. Es schmerzt und Rötungen entstehen.
Ist eine Kontaktlinse beschädigt, darf diese nicht weitergetragen werden. Stattdessen muss die Linse ausgetauscht werden, sobald der Schaden bemerkt wird. Geschieht dies nicht, kann bei einer weiteren Nutzung der defekten Linse die Hornhaut beschädigt und somit das Auge durch Kratzer verletzt werden. Dadurch können Entzündungen entstehen, deren Behandlung mitunter langwierige Therapien erfordern.
In seltenen Fällen kann es passieren, dass die sich ein Stück von der Kontaktlinse löst und beim Herausnehmen nicht vom Auge entfernt werden kann. Passiert dies, muss das betroffene Auge mit ein wenig Kontaktlinsenflüssigkeit oder KochsalzlösungKochsalzlösungKochsalzlösung ist eine sterile, isotonische Lösung aus Kochsalz und Wasser. In der Medizin wird sie beispielsweise als Trägerlösung für Medikamente benutzt oder für das Ausspülen von Wunden. In der Augenheilkunde wird Kochsalzlösung unter Anderem zum Reinigen der Augen oder bei der Pflege von harten und weichen Kontaktlinsen verwendet. befeuchtet werden. Je feuchter das Auge ist, umso leichter löst sich das zurückgebliebene Stück der Kontaktlinse vom Auge ab. In der Regel kann das Stück dann mit dem Finger vom Auge gewischt werden. Dafür ist es wichtig, dass die Wischbewegung immer zur Nase hin geht. Gelingt das nicht, muss ein Augenarzt aufgesucht werden.
Anatomisch ist es unmöglich, dass eine Kontaktlinse hinter das Auge rutscht. Die Bindehaut vom Auge ist mit dem Augenlid fest verwachsen. Außerdem gibt es dort reichlich Muskelgewebe und Sehnen, die dafür sorgen, dass das Auge nach hinten abgeschlossen ist. Daher kann eine Kontaktlinse niemals hinter das Auge rutschen.
Sie kann sich aber beispielsweise unter dem Oberlid "verstecken". Das passiert unter anderem dann, wenn die Kontaktlinse beim Einsetzen versehentlich zusammengefaltet wurde oder wenn das Auge zu trocken ist. Wenn es zu diesem ungewöhnlichen Problem kommt muss die Linse zunächst unter dem Augenlid ertastet und das Augenlid anschließend vorsichtig mit Zeige- und Mittelfinger angehoben werden. Beim nach unten Schauen rutscht die Kontaktlinse nun auch wieder nach unten und kann mit den Fingern vom Auge genommen werden. Etwas Kontaktlinsenflüssigkeit oder Kochsalzlösung auf dem betroffenen Auge erhöhen die Rutschfähigkeit der Kontaktlinse.
Die Luft unter der Kontaktlinse kann unterschiedliche Gründe haben. Verwindet die angesammelte Luft durch Aufhalten des Auges oder einem leichten Blinzeln nach dem Einsetzen nicht weg, liegt es daran, dass die Kontaktlinse nicht die richtige Größe hat. In diesem Fall muss der Augenarzt oder Optiker, der die Kontaktlinse angepasst hat, kontaktiert und anschließend für eine erneute Korrektur aufgesucht werden. Nur eine perfekt angepasste Kontaktlinse ermöglich ein optimales Sehergebnis.
In der Regel handelt es sich jedoch um harmlose kleine Luftblasen, die durch das Einsetzen entstehen und die nach wenigen Sekunden von alleine verschwinden.
Ein Film auf der Kontaktlinse zeugt von Verschmutzung und verlangt nach einer gründlichen Reinigung. Die Ursache der Beschichtung können Kosmetika, Cremes, Handlotionen oder auch Medikamente und Umwelteinflüsse sein. Eine gründliche Reinigung mit Kontaktlinsenpflegemitteln und einer Proteinentfernung beseitigt den Film und sorgt für einen klaren Blick.
Kontaktlinsen dürfen auf keinen Fall mit Wasser in Berührung kommen, da sich gefährliche Krankheitserreger darin befinden können. Auch der Kontaktlinsenbehälter sollte nie mit Wasser ausgespült werden. Für eine Reinigung zwischendurch empfiehlt sich eine sterile Kochsalzlösung, die es überall da gibt, wo es auch Kontaktlinsenreiniger gibt. Auch in kleinen Abpackungen für die Tasche.
Bei einer korrekten Anpassung kann eine Kontaktlinse normalerweise nicht verrutschen. Passiert dies doch, weil das Auge gerieben wurde oder zu viel Tränenflüssigkeit im Auge ist, sollte das Auge geschlossen werden. Rollen sie nun im geschlossenen Zustand mit den Augen. Normalerweise stabilisiert sich der Sitz der Kontaktlinse dadurch wieder.
Verrutscht die Kontaktlinse häufiger, liegt die Ursache in einer ungenauen Anpassung. Augenarzt oder Augenoptiker müssen in solch einem Fall eine Korrektur der Parameter vornehmen, damit ein optimaler Sitz der Kontaktlinse ermöglich wird.
Nein. Kontaktlinsen müssen immer in einer speziellen Kontaktlinsenlösung oder sterilen Kochsalzlösung aufbewahrt werden. An der Luft trocknen sie aus. Auch Wasser ist zur Aufbewahrung ungeeignet, weil sich darin zu viele Keime befinden. Gleiches gilt für Alkohol oder andere Flüssigkeiten.
Das Gerstenkorn muss erst komplett abgeheilt sein, bevor wieder Kontaktlinsen getragen werden können. Der Augenarzt wird dafür seine Zustimmung geben, sobald er seine Behandlung abgeschlossen hat. Nach vollständiger Heilung des Gerstenkorns sollte möglichst ein frisches Kontaktlinsenpaar verwendet werden, um mögliche Keime an den alten Linsen, die zur Entstehung des Gerstenkorns beigetragen haben oder vom Gerstenkorn stammen, nicht wieder mit dem gesunden Auge in Berührung zu bringen.
Die Bindehautentzündung ist eine der häufigsten Augenentzündungen. Eine Bindehautentzündung reizt das Auge, weshalb in diesem Zeitraum keine Kontaktlinsen verwendet werden sollten. Die Linsen würden das Auge zusätzlich reizen und die Genesung verzögern. Bei einer solchen Augenentzündung muss immer der Augenarzt aufgesucht werden. Er verschreibt die passenden Augentropfen und trifft eine Aussage darüber, wann die Kontaktlinsen wieder getragen werden können. Da die Kontaktlinsen mitunter der Auslöser für die Bindehautentzündung sein können, sollten sie nach der Heilung der Krankheit unbedingt ausgetauscht werden.
Ist die Kontaktlinse zu lange mit einem Intensivreiniger in Berührung gekommen, ist das in erster Linie nicht schädlich für die Kontaktlinse. Vor dem Einsetzen der Kontaktlinsen auf das Auge müssen diese aber noch einmal gründlich mit einer sterilen Kochsalzlösung abgespült werden.
Lagen die Kontaktlinsen über mehrere Tage in der Intensivreinigung, lohnt es, sie zusätzlich mit einem klassischen Kontaktlinsenreiniger zu säubern. Dafür wird der Intensivreiniger aus dem Kontaktlinsenbehälter genommen und ein normaler Kontaktlinsenreiniger eingefüllt. Die Kontaktlinsen sollten dort über mehrere Stunden verweilen, damit der Intensivreiniger neutralisiert wird. Dadurch werden ein Brennen oder Rötungen am Auge beim Einsetzen der Kontaktlinsen vermieden.
Kontaktlinsen können nicht anhand der Daten aus dem Brillenpass bestellt werden. Es gibt einen großen Unterschied zwischen einem Brillenpass und den Werten für die Kontaktlinsen. Das liegt daran, dass die Brillengläser mit einem deutlichen Abstand vor dem Auge sitzen und daher andere Korrekturwerte erfordern. Kontaktlinsen hingegen schwimmen auf dem Auge. Daraus ergibt sich ein anderer Brechwert und somit auch andere Korrekturwerte. Hinzu kommt, dass für die Kontaktlinsen auch immer eine Basiskurve und ein Durchmesser benötigt werden. Beide Werte lassen sich auf einem Brillenpass nicht finden. Stattdessen muss vor dem Kauf von Kontaktlinsen ein professioneller Kontaktlinsenpass von einem Augenarzt oder Optiker ausgestellt werden. Darin sind alle Werte enthalten, die für eine genaue Anpassung der Kontaktlinsen notwendig sind.
Kontaktlinsen und Brille können durchaus im Wechsel getragen werden. Ein gleichzeitiges Tragen wäre nur dann sinnvoll, wenn beispielsweise die Kontaktlinsen um eine Sonnenbrille ohne Stärke ergänzt werden. Möglich wäre dies auch, wenn die Kontaktlinsen für die Ferne getragen werden und eine Lesebrille ergänzt wird. Hierfür bieten sich jedoch auch progressive Kontaktlinsen (Mehrstärkenlinsen, Gleitsichtlinsen) an, die eine Korrektur in der Ferne und in der Nähe erlauben.
Kontaktlinsen können in Kombination mit einer Sonnenbrille ohne Stärke problemlos getragen werden. Sie bilden eine ideale Kombination im Sommer. Die Kontaktlinsen gleichen die Sehschwäche aus und die Sonnenbrille schützt die Augen vor zu viel UV-Licht. Zudem reduziert die Sonnenbrille die Blendung.